Das “Pinzgauer Rind” leitet seinen Namen vom Salzburger Bezirk “Pinzgau” ab. Bereits 1820 wurden die ersten Pinzgauer nach Rumänien, Jugoslawien und in die Slowakei exportiert. Heute ist die Rasse in über 30 Staaten der Welt verbreitet. Jahrhundertelange Zuchtarbeit unter schwierigsten Voraussetzungen haben die Pinzgauer Rinder zu einer besonders widerstandsfähigen und robusten Rasse geformt.
Eine weitere interessante Variante sind die “Jochberger Hummeln” – Genetisch hornlose Pinzgauer. Gerade in der Mutterkuhhaltung ist die Hornlosigkeit von großer Bedeutung. In Deutschland stehen sie auf der roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
Rassekennzeichen
Die Tiere sind rotbraun, eine satte Kastanienfarbe ist das Zuchtziel. Gelegentlich kommen schwarze Tiere vor, die schwarze Färbung ist heute nahezu verschwunden.
Allen Tieren gemeinsam ist die rassetypische Weißzeichnung: sie haben einen breiten weißen Streifen vom Widerrist über Rücken und Hinterseite der Oberschenkel; Bauch, Unterbrust, Euter und Schwanz sind weiß (Rückenscheckung). Darüber hinaus tragen sie weiße Streifen über Unterschenkel und Oberarm, die sogenannten „Fatschen“.
Eine Besonderheit stellt die schwarz-weiß gefärbte Variante dar, früher galten diese Tiere als Glückskühe und erfreuen sich heute wieder zunehmender Beliebtheit.
Körperbau
Ausgewachsene Kühe wiegen heute ca. 600 bis 700 kg. Widerristhöhe von im Mittel 137 cm, Stiere sind mit ca. 1.000 bis 1.100 kg und etwa 10 cm größer.
Nutzung: Zweinutzungsrasse, bei der die Milch und die Fleischleistung gleichermaßen eine Rolle spielen.
Eigenschaften
Widerstands- und Anpassungsfähigkeit, Ruhiger Charakter, Ausgezeichneter Mutterinstinkt (wichtig in der Mutterkuhhaltung).