Schwerpunktgebiet im Projekt sind neben den hofnahen Weideflächen im Priental die Almen.
Zum Projektgebiet Gemarkung Sachrang gehören aktuell 17 Almen (7 auf der westlichen und 10 auf der östlichen Prientalseite), die im Folgenden in kurzen Steckbriefen vorgestellt werden.
Westliche Prientalseite (Spitzstein-Seite)
Aueralm
- Almlichte: 15 ha
- Besitzverhältnis: Eigentum Auer von Außerwald
- Höhenlage: 1305 müNN
- Wasser: Quelle Richtung Gipfel, nicht zuverlässig, mehrere Brunnen auf der Weidefläche verteilt
- Bestoß: Zusammen mit Tristmahlnalm: ca. 45 Kalbinnen (25 Stück eigenes und 20 Stück Pensionsvieh) Fleckvieh
- Bauten: Kaser 1927, 13 x 7 m almwirtschaftliche Nutzung
- Besonderes: Schöne alte Legsteinmauer an unterer Abgrenzung, teilweise noch gepflegt
- Almbauern: Max und Christine Pfaffinger, Max und Anna Pfaffinger (die Senioren), Max und Magdalena Pfaffinger (die Junioren) Almbauern auf der Auer und Tristmahlnalm
- Talanwesen: Auerhof in Außerwald, Milchviehbetrieb mit Jungviehaufzucht
Brandelalm/Brandelbergalm
- Almlichte: 10 ha
- Höhenlage: 1210-1400 Meter NN
- Bestoß: 3 Kühe, 5 Stück Jungvieh
- Besitzverhältnisse: Pachtalm im Eigentum der Bayerischen Staatsforsten
- Pächter: Familie Höglmüller-Schillmeier
- Talanwesen: Stidl-Anwesen in Piesenhausen, Gemeinde Marquartstein
- Wasser: 1 gefasste Quelle mit sehr guter Schüttung
- Kaser: Der heutige Kaser ist gemauert und wurde 1921 errichtet, die Grundmauern von 2 Kasern der ehemals von Tirol aus bestoßenen Alm befinden sich unmittelbar an der Landesgrenze
- Bewirtschaftung: Almüblicher Ausschank
Feichtenalm
Mitterleitner Ried
Schloßrinnalm
Tristmahlnalm
- Almlichte: 27 ha
- Besitzverhältnis: Berechtigungsalm im Eigentum der Bayrischen Staatsforsten
- Berechtigte: Auer von Außerwald
- Höhenlage: 1250 m bis 1500 müNN
- Wasser: Quelle unter der Spitzsteinwand, Wasser gut und reichlich
- Bestoß: Zusammen mit Aueralm: ca. 45 Kalbinnen (25 Stück eigenes und 20 Stück Pensionsvieh) Fleckvieh
- Bauten: Kaser 1860, 18 x 7 m, Almwirtschaftliche Nutzung, Alte Senner Inschriften
- Weiteres: In den Jahren 1979 bis 1982 Trennung von Wald und Weide. Seit dieser Zeit nicht mehr dem Rechtstitel unterworfen, das heißt: der Auer kann auftreiben, wann er will und mit wie viel Vieh er will. Die Almen sind über Tirol erschlossen. Auftrieb über Innerwald.
Östliche Prientalseite (Geigelstein-Seite)
Ackeralm
- Almlichte: 44 ha
- Höhenlage: Almflächen von 1250 m bis 1400 müNN
- Besitzverhältnis: Pachtalm im Eigentum der Bayrischen Staatsforsten
- Wasser: Quelle 50 m unter der Hütte, gutes Wasser, aber zuweilen knapp
- Bestoß: ca. 70 Stück Jungvieh
- Gebäude: Größe: 23 m x 12 m Lage auf 1325 m
- Jetzige Hütte von 1924 (ursprgl. Hütte von 1841, brannte 1923 ab)
- Pächter: Markus und Dagmar Kirmeier, Josef und Thomas Summerer, Peter Seidl, Josef und Elisabeth Paul
- Talanwesen: Markus und Dagmar Kirmeier, Milchviehbetrieb und Milch Direktvermaktung, Baierbach
Josef und Thomas Summerer, in Baierbach
Peter Seidl Milchviehbetrieb in Stephanskirchen
Josef und Elisabeth Paul Milchviehbetrieb, Brennerei in Neubeuern
Hofbauernalm
Niederkaseralm
- Almlichte: 15 ha
- Waldweide: 26 ha
- Höhenlage: 1440 müNN
- Besitzverhältnis: Pachtalm, seit 1979
- Wasser: Quelle im Norden des Kasers, 800 m entfernt auf der Oberkaseralm. Wasser sehr gut und reichlich
- Bestoß: ca. 45 Fleckviehkalbinnen
- Gebäude: das Almgebäude wurde 2003 neugebaut, es ist keine typische Alm, da es von der Familie Arnold als Ferienhaus genutzt wird. Für die Tiere gibt es einen separaten Stall
- Bewirtschaftung: Vom Talbetrieb aus
- Almbauern:
Traudi und Franz Huber, Talanwesen: Stöcklhof in Ried bei Riedering, Milchviehbetrieb mit Kurzrasenweide Vollerwerb
Familie Maier, Talanwesen: Beim Ertl in Schömering bei Stephanskirchen Milchviehbetrieb und Hofkäserei Vollerwerb
Oberkaseralm
- gehört zu den drei Sachranger Uralmen, die in der Sachranger Almordnung von 1558 aufgeführt sind
- Almlichte: 2 x 19,22 ha
- Höhenlage: 1666 m ü. NN
- Besitzverhältnis: Berechtigungs und Pachtalm im Eigentum der Bayrischen Staatsforsten
- Berechtigte: Veronika Steinbeißer
- Pächter: Felicitas Günter
- Wasser: Eigene Quelle, Wasser gut
- Bestoß: ca. 22 Original Braunvieh Rinder (Jungvieh, Ochsen und Alttiere)
- Gebäude: 2 Kaser mit angehängten Ställen; Grenzhuber-Kaser, gebaut 1890, 14 m x 6,5 m, 1500 m ü. NN, 1981 völliger Neubau, 20 m x 7 m wird aktuell neu hergerichtet
- Almbauern: Familie Armin und Felicitas Günther, Familie Veronika und Sebastian Steinbeißer
- Erwerb: Fam. Günther: Seit 60 Jahren ökologisch wirtschaftender Betrieb. 100% Grünland. Mutterkuhhaltung Original Braunvieh. Pferdehaltung. Rot- und Damwildgehege. Forstbetrieb (PEFC zertifiziert). Nebenerwerb
Fam. Steinbeißer: Nebenerwerb Ochsenmast und Pferdehaltung
Obere Talalm
- Almlichte: 13,5 ha
- Höhenlage: Kaser auf rd. 1150 müNN, Weidefläche auf 1060 m bis 1250 müNN
- Besitzverhältnis: Berechtigungsalm mit 15 Schlägen, im Eigentum der Bayrischen Staatsforsten
- Berechtigte: Osl in Wald, Aschau
- Wasser: Quelle am Waldrand über der Hütte. Wasser ausreichend. Gemeinsame Quelle mit unterer Talalm.
- Bestoß: 22 Jungrinder, hauptsächlich Fleckvieh und Pinzgauer
- Bauten: Osl-Hütte 1842, Größe 20 m x 7,5 m, Lage im mittleren Bereich der Almlichte
- Bewirtschaftung: vom Oslhof aus, kein Almpersonal
Almbauer: Andreas Kronbichler
Talanwesen: Osl-Hof in Wald / Aschau
Erwerb: Aufzucht von Jungvieh Nebenerwerb
Aschenthaler-/ Roßalm
- höchstgelegene Alm in den Oberbayerischen Bergen. Gehört zu den drei Sachranger Uralmen, die in der Sachranger Almordnung von 1558 aufgeführt sind.
- Almlichte: 48 ha
- Besitzverhältnis: Pachtalm im Eigentum der Bayrischen Staatsforsten
- Pächter: Familie Probst / Gröbmeyer
- Höhenlage: 1757 müNN
- Wasser: Seit 1977 wird die Alm von einem Widder (selbsttreibende Wasserpumpe) von einer 80 m tiefergelegenen Quelle mit frischem Trinkwasser versorgt
- Bestoß: ca. 30 Stück Jungvieh, 6 Kälber, 2 Milchkühe (alles Fleckvieh)
- Gebäude: früher 11 Kaser; Kaser 1 (auf 1670m), 1954- 1960 neu erbaut, 7 m x 8 m Stall, 1960 für 38 Stk. Vieh angebaut.
- Almbauern: Sepp Gröbmeyer mit Sohn Markus, Schwiegertochter Ngaire und Sohn Maxi mit Partnerin Johanna und Aushilfen
- Heimbetrieb: in Unterheufeld bei Bad Aibling
- Erwerb: Der Bio-Hof wird in einem modernen Laufstall mit 38 Milchkühen + Nachzucht bewirtschaftet. Nebenerwerb
Schachenalm
- Ersterwähnung bereits 1558
- Almlichte: 33 ha
- Höhenlage: 908 müNN
- Besitzverhältnis: Berechtigungsalm im Eigentum der Bayrischen Staatsforsten
- Almbauer: Jacob Wörndl
- Wasser: Quelle 200 m von der Hütte entfernt im Graben, versiegt bei Trockenheit
- Bestoß: ca. 44 Stück Jungvieh davon 28 eigene und 16 Stück Pensionsvieh
- Bauten: Braunkaser, 1975, 10 m x 7 m, mit Boxenlaufstall 6 m x 7 m Prienerkaser, Kulturdenkmal, 1751, 9 m x 6 m Milchkeller, östlich des Prienerkasers von 1897 Fernsehumsetzer, Schachenalmkreuz 1984, Straßenbau zur Alm 1972
- Talanwesen: Braunhof in Ruckerting, Frasdorf Milchviehbetrieb und Lieferant Bergader Bergbauernmilch Haupterwerb
- Bewirtschaftung: Vom Heimbetrieb aus. Möglich wegen guter Erschließung
Schreckalm
- Die Schreckalm mit Simmerlkaser, Oischlkaser und Hotznkaser gehört zu den drei Sachranger Uralmen, die in der Sachranger Almordnung von 1558 aufgeführt sind. Die Alm wird vom gemeinsamen Almpersonal der drei Talbetriebe bewirtschaftet.
- Almlichte: 90 ha
- Höhenlage: 1200 m bis 1600 müNN
- Besitzverhältnis: Berechtigungsalm, berechtigt sind Hotz und Simmerl von Mitterleiten und Oischl von Aschach
- Bestoß: ca. 110 Stück Jungvieh
Simmerlkaser
- ursprgl. 1810, 2010 neu gebaut, 14 m x 11 m, früher auch Käserei
- Besitzverhältnis: Berechtigungsalm, im Eigentum der Bayrischen Staatsforsten
- Berechtigte: Familie Simmerl von Mitterleiten
- Erwerb: Extensive Biolandwirtschaft mit Mutterkuhhaltung, Direktvermarktung von Bauernbrot, Urlaub auf dem Bauernhof – Vermietung von Ferienwohnungen, Schreiner.
Sulzingalm
- Almlichte: 17 ha
- Höhenlage: 1430 müNN
- Besitzverhältnis: Berechtigungsalm, im Eigentum der Bayrischen Staatsforsten
- Berechtigte: Hamberger von Innerwald
- Wasser: 2 Brunnen
- Bestoß: 30 Rinder davon 3 Ochsen
- Gebäude: Hamberger Kaser, 1819, Größe 13 m x 9 m
- Almbauern: Familie Angela und Sebastian Pertl
- Talanwesen: Hamberger Hof in Innerwald
- Erwerb: Aufzucht und Direktvermarktung von Bio-Rindern und Ochsen im Haupterwerb
- Bewirtschaftung: Naturlandbetrieb mit Besonderheit: langjähriger Almerer Franz Kinne (2020 sein 15ter Almsommer auf der Sulzingalm)
Untere Talalm
- Almlichte: 12,5 ha
- Höhenlage: Kaser auf rd. 1140 müNN
- Weideflächen: auf 1060 m bis 1250 müNN
- Besitzverhältnis: Eigentumsalm der Familie Kink aus Soilach, Frasdorf
- Wasser: Quelle am Waldrand über der Hütte
- Bestoß: ca. 28 Fleckviehkalbinnen
- Im Winter wird auch regelmäßig nach dem Rechten auf dem Kaser geschaut und auch gerne mit einer Skitour zur Mühlhörndlwand und Geigelstein verbunden.
- Bauten: Soilacher Hütte, vermutlich 1741 datiert, 1972 erneuert
- Größe: 24 m x 7 m, Lage im mittleren Bereich der Almlichte
- Januar 2019, 2,5 m Schnee vor dem Kaser, das Dach musste abgeschaufelt werden.